UnVergessen &
Briefe gegen die Einsamkeit

Das UnVergessen-Team

Projektleitung

Projektleitung: Dr. Katrin B. Karl, Foto: RUB, Marquardt

Dr. Katrin B. Karl ist Oberstudienrätin im Hochschuldienst am Seminar für Slavistik der Ruhr-Universität Bochum. Sie beschäftigt sich schon lange mit der Mehrsprachigkeit – mit Fokus auf dem Russischen und Polnischen in Deutschland. Im Jahr wurde sie durch eine Bachelorarbeit auf die Thematik Mehrsprachigkeit im Pflegealltag aufmerksam. Nach einer Recherche zu dem Thema – das zu dem Zeitpunkt noch weniger Aufmerksamkeit bekam als heute – entwickelte sie die Idee des Projektes UnVergessen. Zunächst mit Förderung durch die Robert Bosch Stiftung beschritt sie Neuland und knüpfte Kontakte in Pflegeeinrichtungen in und um Bochum. Dort rief ihre Idee großes Interesse hervor und in der Folge konnte bereits im Wintersemester / die erste Gruppe interessierter Studierender der Ruhr-Universität Bochum an kooperierende Pflegeheime vermittelt werden. Seitdem besteht ein reger Austausch zwischen Universität, Pflegeheimen, Pflegebedürftigen und Studierenden. Wie gut dieses Netzwerk funktioniert und wie sehr es auf gegenseitigem Vertrauen beruht, zeigt sich in der Aktion Briefe gegen die Einsamkeit. Innerhalb kürzester Zeit fanden sich sehr viele interessierte Pflegeeinrichtungen, an deren BewohnerInnen wir unsere Brieffreunde vermitteln konnten.

Im Mittelpunkt der Tätigkeit rund um UnVergessen steht für mich das soziale Für- und Miteinander. Durch die gegenseitig geschenkte Zeit und Aufmerksamkeit entstehen ganz wunderbare Momente und wertvolle Erfahrungen. Dies ist im universitären Alltag eine ganz besondere Insel der Solidarität.

Hilfskräfte

  • Milena Ploch: Studentische Hilfskraft im Projekt
    Zuständig für Kontakte zu Pflegeheimen, Akquise neuer Kooperationspartner und Öffentlichkeitsarbeit, Durchführung von linguistischen Untersuchungen, zugleich Mitglied im Alumni-Netzwerk UnVergessen

    Ich heiße Milena Ploch und bin 21 Jahre alt. Ich studiere Germanistik und Slavistik mit polonistischem Schwerpunkt. Zum Projekt UnVergessen bin ich tatsächlich schon in meinem ersten Semester an der RUB gekommen. Da ich viele theoretische Vorlesungen und Übungen hatte, dachte ich mir, dass etwas praktischer Ausgleich nicht schaden könnte und so bin ich auf das Projekt UnVergessen gekommen. Besonders an UnVergessen interessiert mich der große soziale Aspekt des Projektes. Ich habe so viel über Sprache im Alter lernen können und außerdem über so wichtige Themen wie Demenz. Bei all dem steht immer der Mensch im Vordergrund und so wird in den Pflegeheimen bei den Besuchen selbst immer individuell und voller Verständnis auf jede Person eingegangen. Meine Hauptaufgaben sind die Kontakte zu unseren Partnern zu pflegen und neue, interessierte Pflegeheime und somit auch Personen für das Projekt zu gewinnen, sodass umso mehr Menschen von einem generationsübergreifenden Austausch profitieren können.
    Bei Rückfragen bin ich zu erreichen unter milena.ploch@rub.de.

  • Aldona Rzitki: Wissenschaftliche Hilfskraft im Projekt Zuständig für Kontakte zu Pflegeheimen und Einrichtungen des Betreuten Wohnens, Öffentlichkeitsarbeit, Sammlung von Unterlagen für die soziale Arbeit, Begleitung der Lehrveranstaltung und Ansprechpartnerin für studentische Angelegenheiten, zugleich Mitglied im Alumni-Netzwerk UnVergessen

    Ich heiße Aldona Rzitki und studiere Empirische Mehrsprachigkeitsforschung im Master.
    Anfang des Jahres 2019 nahm ich erstmals am Projekt UnVergessen teil und merkte währenddessen, wie sehr es mich interessiert gesellschaftlich relevante Themen wie zum Beispiel Sprache und Alter wissenschaftlich aufzuarbeiten. Durch die Arbeit mit den Menschen konnte ich sehr viel lernen und mein wissenschaftliches Interesse prägen. So beschäftige ich mich in meinem Studium mit der Ausgestaltung sprachlicher Interaktionen mit Demenzerkrankten und dem Aufbau von Beziehungen zu ihnen. Meine Hauptaufgaben im Projekt sind das Pflegen von Kontakten zu bestehenden Kooperationsparntner/innen und das Gewinnen neuer Interessent/innen. Außerdem kümmere ich mich um den Social Media Kanal und bin Ansprechpartnerin bei Belangen rund um das Projekt. Falls also Fragen aufkommen sollten, können Sie mich unter meiner Mail Adresse aldona.rzitki@rub.de erreichen.

Ehemalige

  • Yvonne Behrens

    Yvonne Behrens: Wissenschaftliche Mitarbeiterin 2018-2019:

    Mein Name ist Yvonne Behrens und ich habe Slavistik und Romanistik an der Ruhr-Universität Bochum studiert. Seit dem Jahr 2016 nehme ich an UnVergessen teil und besuche einen polnischsprachigen Bewohner in einer Bochumer Pflegeeinrichtung. Dass Mehrsprachigkeit in Pflegeeinrichtungen sowohl einen Mehrwert als auch eine Herausforderung darstellen kann, wurde mir bereits in meiner Jugend deutlich. Damals unterstützte ich das Pflegepersonal bei den durch Mehrsprachigkeit entstehenden Problemen beispielsweise durch Übersetzungen zwischen Bewohnerinnen und Pflegekräften. Durch UnVergessen wurde mir klar, dass dieses Thema für mich ebenfalls ein sehr interessantes Forschungsfeld darstellt. Die Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis begeistert mich dabei besonders. Heute promoviere ich zum Thema Mehrsprachigkeit und Demenz am Seminar für Slavistik der Ruhr-Universität Bochum. Meine Forschungsinteressen sind die Migrationslinguistik, Sprachkontaktforschung sowie pflegewissenschaftliche Fragestellungen.